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In St. Rambert d’Albon bleibt Gérard Oriol mit 56,9 Prozent im Amt.

J. M. Borgel - jetzt Schultes in St. Pierre.St. Pierre d’Albigny/St. Rambert (schi). Jean Michel Borgel ist neuer Bürgermeister von St. Pierre d’Albigny. Aus Sicht des Partnerschaftskomitees vor Ort eine gute Wahl. Vorsitzender Raymond Becouse ist überzeugt, „dass wir eine für die Partnerschaftsbeziehungen unserer Gemeinden sehr begeisterte, sehr engagierte Verwaltung haben werden“. Am Sonntag wählte der neue Gemeinderat Jean Michel Borgel bei der konstituierenden Sitzung des 23-köpfigen Gremiums. In ihm sitzen nur Kandidaten der Liste Borgel. Im Anschluss an die Wahl kürte das Gemeindeparlament, in dem auch Amtsvorgänger André Col feierlich verabschiedet wurde, die sechs Beigeordneten: Neuer 1er Adjoint und Stellvertreter von Bürgermeister Jean Michel Borgel ist Georges Vignoud.

Gérard Oriol, Bürgermeister in der Kernener Partnergemeinde St. Rambert d’Albon, ist am Sonntag beim zweiten Durchgang der französischen Kommunalwahlen mit 56,9 Prozent wiedergewählt worden. Der 64-Jährige bestreitet damit seine dritte Amtsperiode. Der Liste des früheren Immobilien-Maklers, der schon seit 1983 Mitglied des Gemeinderates ist, stand im zweiten Wahlgang nur noch die Mannschaft von Vincent Bourget („Mieux vivre á St. Rambert“) gegenüber, eine Gruppierung der Linken, die vor allem die galoppierende Bebauung in der kleinen Rhone-Stadt bremsen will. Im ersten Durchgang hatte Bourgets Liste es auf 29,3 Prozent gebracht, Oriol auf 48,8. Die dritte Kandidatenliste im Rennen um Mandate für den Gemeinderat, jene von Jacques Besselle, der früher Oriols Wirtschaftsbeigeordneter war, gab mit schwachen 21,8 Prozent am 12. März auf und empfahl nun, Bourget zu wählen. So stand Oriol eine starke Opposition gegenüber. Bourgets Mannschaft erhielt am Sonntag immerhin 43,1 Prozent der Stimmen in St. Rambert. Die Equipe holte das beste Ergebnis einer Oppositionsgruppe in den letzten 13 Jahren. Die Übertragung von Beselles Wählerschaft auf den Linken Bourget habe gut funktioniert, ist in der Lokalpresse zu lesen.

Gegenüber der Wahl von 2001 habe Gérard Oriol immerhin vier Prozent der Stimmen eingebüßt, ein Indikator für Unzufriedenheit mit dem Rathaus. In Gemeinden über 3000 Einwohner (St. Rambert d’Albon hat zur Zeit 4856) wird in Frankreich politisch mit Wahllisten gewählt, ohne die Möglichkeit zum Panaschieren, also Kandidaten aus einer in eine andere Wahlliste zu übertragen. Insofern spiegelt das Wahlergebnis vom Sonntag in St. Rambert d’Albon einen Linksruck wieder.

Quelle: Waiblinger – Kreiszeitung vom 19.03.2008 Text: Hans-Joachim Schechinger

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