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Quelle: Fellbacher Zeitung 18.10.2017 von Eva Herschmann.

Der Partnerstadtverein Stetten-St. Pierre d’Albigny beklagt das mangelnde Interesse der jüngeren Generationen. 

Kernen. Sabine Urbanke, seit 2002 die Vorsitzende des Partnerstadtvereins Stetten-St. Pierre d’Albigny, ist stolz. „Wir haben 61 Mitglieder und mehr als die Hälfte davon sind am Montag zur 44. Hauptversammlung gekommen.“ Das liege sicher daran, dass sie den Termin den Herbst verlegt hätten, wenn sich die Versammlungen nicht mehr so ballen, und dass sie sich unter der Woche treffen würden, sagte sie. „Vor allem aber haben wir engagierte Mitglieder, die wissen wollen, was in nächster Zeit in der Partnerstadt läuft.“

Und es läuft eine ganze Menge. Erst vor kurzem haben sich 54 Franzosen und Schwaben im Schwarzwald getroffen. Vom 30. September bis 3. Oktober war die gemischte Reisegruppe in Todtmoos, sagt Sabine Urbanke. Die Verbindungen zwischen den Stetteners und den Partnern aus dem knapp 4000 Einwohner zählenden französischen Dorf, 3380 Einwohner im Département Savoie in der Region Auvergne-Rhone-Alpes seien beständig, der Austausch rege und mit zwei Treffen im Jahr regelmäßig. „Wir sind zusammengewachsen. Im nächsten Jahr kommen die Franzosen mal wieder zum Straßenfest und helfen uns am Stand, und es gibt eine Anfrage von Orgelfreunden aus St. Pierre, die sich in unserer Region gerne mal bei einem Orgelbauern umschauen würden.“

Dass in der deutsch-französischen Verbindung alles stimmt, hat auch der frühere Stettener Bürgermeister Werner Jäckle, einer der Väter der Partnerschaft, bei der Versammlung bestätigt. „Er meinte, wir sind klein, aber fein“, sagt Sabine Urbanke, die wie ihr Stellvertreter Manfred Medinger und Kassiererin Inge Kurka sowie der komplette Ausschuss mit Monika Pippia, Renate Streicher, Dalma Velta, Herbert Häbich und Martin Linsenmaier bei der Zusammenkunft im TV-Heim in Stetten im Amt bestätigt wurde.

Um die Zukunft machen sich die Vorsitzende und ihr Team dennoch Gedanken. Dem Partnerstadtverein fehlt, wie so vielen Vereinen, der Nachwuchs. „Wir haben bereits verschiedene Dinge ausprobiert, haben Jugendveranstaltungen organisiert, aber nie die Lösung gefunden“, sagt Sabine Urbanke.

Im nächsten Jahr wollen sie es mal mit einer Kooperation versuchen, um „uns auf breitere Beine zu stellen“. Gemeinsam mit dem Verein für Kunst und Kultur Kernen, kurz Kukuk, wollen sie die „Offene Bühne“ nach St. Pierre bringen. „Da sollen dann auch Franzosen auf der Bühne stehen, und im Jahr darauf wollen wir diese internationale offene Bühne im Rahmen der Remstalgartenschau bei uns anbieten.“

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