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Mitglieder des Partnerstadtvereins und Gäste aus St. Pierre d’Albigny weihten den Steg ein

Waiblinger KreiszeitungKernen-Rommelshausen. An der ersten Brücke im Ländergarten hat der Zahn der Zeit genagt. Jetzt steht eine neue Holzbrücke da, ein Zeichen der Partnerschaft zwischen Kernen und dem französischen St. Pierre d’Albigny. Fest fußend in einem Betonfundament, wurde sie am Wochenende von Besuchern der Partnergemeinde und Mitgliedern des Partnerstadtvereins enthüllt und eingeweiht

Eine neue Brücke im Ländergarten. Bild: Pavlovi

Eine neue Brücke im Ländergarten. Bild: Pavlovi

Drei, vier große Schritte, dann ist man drübergelaufen. Ein kleines Grüppchen aus Besuchern und Mitgliedern des Partnerstadtvereins schritt zur Erstbegehung auf die Brücke, mit dem Weinglas in der Hand, einer der französischen Gäste verspritzte symbolisch ein paar Spritzer vom Remstal-Tropfen auf dem neuen, hellen Holz. Gesten und Worte kamen außerdem vom neuen Präsidenten der französischen Partnergemeinde, Vivian Pichard, der, von Helga Castle übersetzt, die Brücke ein „Symbol der Verbindung und der aufrichtigen und getreuen Freundschaft“ nannte.

Die Witterung hatte dem Holz so zugesetzt, dass die baufällige Brücke gesperrt und schließlich von Bauhofmitarbeitern abgebaut wurde. Horst Geiger und Manfred Medinger haben die Brücken-Insel umgestaltet. Bei der Gelegenheit wurden neue Rosen-Rankgitter entlang der Brücke installiert, die die Weinstöcke ersetzen. Sie seien nicht so schön gewachsen, „weil sie nicht wie im Wengert gebunden werden konnten“, so Horst Geiger. Seit einer Woche steht die Brücke auf einem festen Betonfundament. Dieses Mal sei statt Fichtenholz robustes, witterungsbeständiges Merantiholz verwendet worden. Horst Geiger weist darauf hin, dass das Holz nicht die Gemeinde bezahlt hat und das Tropenholzverbot für öffentliche Gebäude eingehalten worden sei. „Einheimisches Holz hätten wir erst kaufen und holen oder uns liefern lassen müssen, das Meranti-Holz hatte ich schon zu Hause“, sagt Horst Geiger. Ursprünglich seien die Rahmenschenkel, die jetzt für die Brücke verbaut wurden, für den Fensterbau vorgesehen gewesen, lagen dann viele Jahre bei Horst Geiger im Lager, „als Feuerholz deklariert“. Eine Brücke passe als Symbol der Begegnung und Verständigung zu einer Städtepartnerschaft, die über Länder-, Gesinnungs- und Altersgrenzen hinweg „die Botschaft des Friedens, der Toleranz und des Respekts gegenüber anderen“ pflegt und weitergibt, wie Helga Castle aus St. Pierre d’Albigny sagte. Auch Sabine Urbanke, Vorsitzende des Partnerstadtvereins, griff die Brücke als ein Symbol fürs partnerschaftliche Brückenbauen auf: „Das Brückensymbol ist eines der wichtigsten.“

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 09.11.2009

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