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Die Rätin führt bei den Wahlen in St. Pierre d’Albigny am Sonntag die Liste von Schultes Borgel an / Zwei Wahlvorschläge

20140321_ZVWWaiblinger KreiszeitungSt. Pierre d’Albigny/Kernen. Am Sonntag werden in Frankreich die Gemeinderäte neu gewählt. Anders als in Deutschland stellt die stärkste Fraktion mit ihrem Spitzenkandidaten den Bürgermeister. In St. Pierre d’Albigny will Christiane Brunet, die 2008 auf Jean-Michel Borgels Liste in das Gremium einzog, den scheidenden Schultes beerben. Ihre Chancen stehen gut.

Wie in der Kernener Partnerstadt St. Rambert d’Albon stehen sich auch im savoyardischen St. Pierre d’Albigny bei der ersten Runde der Kommunalwahlen am kommenden Sonntag zwei Listen gegenüber. Bürgermeister Jean-Michel Borgel (68) hat sich noch einmal aufstellen lassen, besetzt aber nicht mehr den Spitzenplatz seiner Liste. Sie besteht zur Hälfte aus jetzigen Gemeinderäten bzw. Beigeordneten wie Thierry Ferrachat, George Vignaud und Pierre Guidat, zur Hälfte aus neuen Gesichtern. Die Spitzenkandidatin Christiane Brunet, die vor sechs Jahren mit Bürgermeister Jean-Michel Borgel in den Gemeinderat einzog, führt die mehrheitlich mit Frauen (14 zu 13) besetzte 27-köpfige Liste an. Christiane Brunet ist den Stettenern bekannt. Sie trat vergangenes Jahr bei den Feiern zum Partnerschaftsjubiläum im Kino Le Flore auf. Die 50-Jährige sitzt seit 2006 im Gemeinderat, vertritt außerdem den Kanton im Conseil Générale, dem Departements-Parlament in Chambery. Wie sie in einem Gespräch mit dem Regionalblatt Le Dauphiné Liberé sagte, handele es sich um eine „unpolitische Liste, ohne den Geist von Parteilichkeit“.

Ihr gegenüber als Spitzenmann der Konkurrenz „Saint-Pierre A Venir“ steht Michel Bouvier, der als Angestellter der Kommune St. Pierre d’Albigny 18 Jahre Chef des Gemeindebauhofs (Technische Dienste) war und weitere 18 Jahre im Rathaus dem Bauplanungsamt vorstand. Auch Bouviers Wahlliste besteht aus 27 Kandidaten mit einem ausgewogenen Verhältnis von Männern und Frauen. Eine Kandidatin ist aktuell Mitglied im Gemeinderat. Bouviers Wahlliste will sich ebenfalls parteipolitisch nicht zuordnen lassen. Sie beabsichtige, die in der Gemeinde aktuellen Themen etwa wie die Reform der Unterrichtszeiten an den Schulen anzugehen, die bis zum Herbst in St. Pierre umgesetzt sein muss. Wichtig ist „Saint-Pierre A Venir“, wie in einem Wahlaufruf nachzulesen, die Fortentwicklung des Gewerbegebiets beim Bahnhof im interkommunalen Rahmen und der Ausbau der Partnerschaft mit dem Parc de Bauges im westlichen Hinterland der Isère. Die kleine Gemeinde verfüge über zahlreiche Trümpfe, findet Bouvier. Es gehe in der anstehenden Wahlperiode darum, mit diesen Vorzügen zu punkten.
Oriol will sein viertes Mandat

In St. Rambert d’Albon, der mit Kernen verschwisterten Stadt im Rhônetal, tritt Bürgermeister Gérard Oriol noch einmal an. Er führt die Liste: „Expérience et avenir 2014“. Auf der Gegenseite steht der Wahlverein „Ensemble pour St. Rambert“, geführt vom Chef der linken Opposition, Vincent Bourget. Bourget kritisiert unter anderem den Schuldenberg, den die Kommune angehäuft hat. Er belaufe sich auf 5,32 Millionen Euro. Es gebe zwei Möglichkeiten, behauptet der Oppositionsführer im Wahlprogramm: gegen die Wand fahren oder die Investitionen strecken. Prioritäten zu setzen hätte es St. Rambert d’Albon erlaubt, finanzielle Manövriermasse für die kommenden Jahre zu schaffen. Gérard Oriol hat drei Mandate als Bürgermeister absolviert. Er wäre Ende der nächsten Wahlperiode im Jahr 2020 79 Jahre alt.

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Quelle: WKZ Hans-Joachim Schechinger, vom 21.03.2014

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