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20 Kernener Kinder kochen wie kleine Franzosen mit Partnerstadtverein
Von Eva Herschmann

Stetten. „Wir wissen, was die Kinder gern kochen und essen“, hat Inge Kurka vom Partnerstadtverein Stetten – St. Pierre d’Albigny gesagt. Mit Quiche Lorraine, Tartiflette, Salade Nicoise und Crepes zum Nachtisch haben die Köche bei den 20 Kindern den Geschmacksnerv getroffen.

Schon am Eingang der alten Schule schlugen den Besuchern die Duftschwaden entgegen. Den Weg in die Küche fand jeder blind, man musste nur der Nase nachgehen. Verantwortlich für die kulinarischen Genüsse waren 20 kleine und vier große Kernener Köche.

Nina und Sina schlemmen regelmäßig wie die kleinen Franzosen. Auch in diesem Jahr standen die beiden Freundinnen mit Feuereifer am Herd. Vier Kilogramm Kartoffeln haben die Mädchen und Jungen mit ihren erwachsenen Küchenhelfern für das Tartiflette, den Kartoffelgratin nach Savoyer Art, geschält und dann die vier Backöfen angeheizt. „Der Gratin braucht gut eine Stunde, weil die Kartoffeln roh in den Ofen kommen“, sagte Inge Kurka. Damit die Kinder in der Zwischenzeit nicht verhungerten, wurde der Elsässer Flammkuchen gleich heiß verspeist. „Es schmeckt viel besser, wenn man selber kocht“, schwärmte David und biss herzhaft zu.

Zum ersten Mal kochten die Helfer vom Partnerstadtverein in der Küche der Karl-Mauch-Schule im Backsteingebäude. All die Jahre zuvor hatten sie sich in der Haldenschule getroffen, „Ich habe vorsichtshalber alles mitgebracht, Kräuter der Provence. Salz und Pfeffer“, sagte Inge Kurka. Ihr standen am Mittwoch Doris Pfander. Marianne Batzler und Walter Vollmer zur Seite. „Eigentlich koche ich nur, wenn man mich ärgert“, scherzte Walter Vollmer und bewies sogleich das Gegenteil. Mit Henrik und Lukas kümmerte er sich um das nächste Gericht, den Nizzaer Salat. Die drei Männer kochten professionell die Eier, zerpflückten den Salat, hobelten die Gurke, ließen den Thunfisch abtropfen und zauberten eine perfekte Vinaigrette.

Als die Crepes – mit Nutella oder Apfelmus – verspeist waren, waren alle satt und gestärkt für den Berg von Geschirr, der in der Küche auf fleißige Tellerspüler wartete.

Quelle: Fellbacher Zeitung vom 01.09.2006
Text: Eva Herschmann
Foto: Eva Herschmann

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