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Seit Donnerstag sind Gäste aus St. Pierre d’Albigny auf Arbeits- und Besichtigungstour in Stetten, Stuttgart und Gmünd

Waiblinger KreiszeitungHelga Castle, kommissarische Präsidentin des Partnerschaftskomitees in St. Pierre d’Albigny, war dem Bus ihres Vereins vorausgeeilt. Donnerstagnachmittag kamen die knapp 30 Franzosen in Stetten an. Drei Tage deutsch-französische Arbeits- und Besichtigungstour, bei der auch die Agenda 2015 Thema war: Im Elsass werden Erinnerungsorte der Weltkriege besucht.


Kommissarische Präsidentin Helga Castle aus St. Pierre d’Albigny (links) war als Erste da: Die Stettener warteten auf den Bus aus Frankreich. Foto: ZVW

Heute flanieren die Freunde aus Stetten und St. Pierre d’Albigny gemeinsam über die Landesgartenschau in Schwäbisch Gmünd. Roger Vallet-Sandre, erster Sekretär des Partnerschaftsvereins, seine Stellvertreterin Liliane Franceschi, die Kassiererin Bernadette Messina und die kommissarische Präsidentin Helga Castle führen die Gästeliste aus Savoien an. Erstmals beteiligt sich auch eine neue Partnerschaftsbeauftragte des Rathauses. Nach dem Rücktritt von Vivian Pichard an der Spitze des Vereins Anfang des Jahres wird seine deutsch-englische Stellvertreterin Helga Castle bis zu den Neuwahlen bei der nächsten Mitgliederversammlung kommissarisch an der Spitze des Komittes stehen. Während der gemeinsamen Vorstandssitzung am Donnerstagabend in der Begegnungsstätte stand aber nicht nur der Rücktritt des Präsidenten Pichard und die aktuelle Lage im Comitée du Jumelage auf der Tagesordnung. Ebenso wichtig war die Terminplanung für 2014 und 2015.

Hier gab es vor allem zur Parisfahrt, die Anfang September stattfinden wird, Gesprächsbedarf. Der Vorschlag des zurückgetretenen Präsidenten, sich auf eine Partnerschaftskreuzfahrt von Marseille nach Barcelona zu begeben, war bei den Remstälern auf wenig Enthusiasmus gestoßen. Sie vermissten hier das Frankreichspezifische. Das Paris-Programm steht nun aber. 32 Stettener sind dafür angemeldet. Die Franzosen werden, wie Vorsitzende Sabine Urbanke sagt, „in lockerer Form dazustoßen.“ Sie erhofft sich von dem „sehr attraktiven Programm“ in der französischen Kapitale auch Zuspruch bei Jüngeren, die mitfahren werden. Umgekehrt bleibt noch zu klären, ob zur Eröffnung der Ausstellung des Kernener Heimat- und Kulturvereins Ende August im Heimatmuseum, die dem Ersten Weltkrieg gewidmet ist, auch Gäste aus Frankreich anreisen werden. Das für die deutsch-französischen Beziehungen im 20. Jahrhundert symbolträchtige Datum des Kriegsausbruchs böte sich an, die Ausstellung im Beisein der Franzosen zu eröffnen. Zudem planen die zwei Partnerschaftsvereine fürs Jahr 2015 auf Anregung von Ex-Präsident Raymond Becouse eine Elsass- oder Jura-Ausfahrt mit Workshops und dem Besuch von Anlagen aus der Zeit der zwei Weltkriege. Für das den Partnerschaftsaktiven so wichtige Thema Europa böte diese Reise genügend Lern- und Diskussionstoff. „Ich halte das für eine sehr gute Sache“, sagt Sabine Urbanke.

Offiziell eingeladen werden die Bürgermeister aller Partnerstädte zur Einweihung des Bürgerhauses im Sommer 2015, eine Gelegenheit für den neuen Bürgermeister Michel Bouvier, sich in Kernen persönlich vorzustellen. Wie es in der nun über 40-jährigen Geschichte der Jumelage Stetten/St. Pierre d’Albigny gute Tradition ist, sind alle 28 französischen Gäste am Wochenende wieder privat einquartiert.

Quelle: WKZ – Hans-Joachim Schechinger, vom 10.05.2014

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